WeserKurier 04|2017

Am 13.04.2017 berichtete Michaela Uhde im Bremer Weser-Kurier
über den Neubau des Gemeindehauses Unser Lieben Frauen in Bremen-Schwachhausen.

 

13.04.2017

Liebfrauen-Gemeinde bezieht neues Haus

Rechtzeitig zum wichtigsten christlichen Kirchenfest Ostern, an dem der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi gedacht wird, bricht auch die evangelische Gemeinde Unser Lieben Frauen zu neuen Ufern auf. Oder, um genau zu sein, zu einem neuen Gebäude (…) Im Kirchsaal werden zukünftig Gottesdienste gefeiert, aber er ist insgesamt auch als Multifunktionsraum gedacht und kann mit einem anliegenden kleinen Saal durch verschiebbare Trennwände verbunden werden. Im Saal gibt es eine Empore, auf der auf Wunsch vieler älterer Gemeindemitglieder die Orgel aus dem alten Gemeindehaus aufgebaut wird. Der kostspielige fachgerechte Orgel-Umzug wurde über Spenden aus der Gemeinde finanziert. Auch die vom Künstlerpaar Lutzenberger neu angefertigten drei Prinzipalstücke Altar, Taufschale und eine als Lesepult gestaltete Kanzel sind spendenfinanziert. (…) Und natürlich ist es nachvollziehbar, dass sich das Pastorenteam nach etwa eineinhalb Jahren Bauzeit, beginnend mit dem Abriss des alten Kindergartens, auf all die Möglichkeiten freut, die dieses neue Gebäude birgt. Zum einen werden ab dem Sommer, wenn die Kindergarten- und Krippengruppen aus ihrem Zwischenquartier in einem Bürogebäude in der Achterstraße einziehen, mehrere Generationen unter einem Dach sein. „Wir freuen uns sehr auf neue Impulse des Miteinanders“, sagt Pastor Kreutz. Und Pastorin Gröttrup verweist auf den Vorteil der neuen Lage mitten in Schwachhausen: Nicht nur die Schule am Baumschulenweg und die Post seien direkt um die Ecke, sondern freitags auch der Markt. Das wollen die Pastoren nutzen, damit sich die Ge­meinde dem Stadtteil öffnet. Dabei helfen wird sicherlich die offene, helle Bauweise des Gemeindezentrums (…)  – hier sticht beispielsweise das querliegende Kreuz auf der zur Straße zeigenden Außenwand hervor, das aus tiefer eingelassenen Ziegeln besteht und im Inneren des Kirchsaals dann als Positiv wieder auftaucht. Die Ziegelfarbe ist freundlich hell, beherrschend sind die großen bis zum Boden reichenden Fensterfronten und viele helle Holzelemente. Der quadratische Innenhof, durch den man ins offene Foyer und über den „Sonntagseingang“ in den großen Saal gelangt, erinnert an einen umlaufenden Klosterkreuzgang. Das Architektenteam um Katja-Annika Pahl und Thomas Völlmar aus Hamburg hat mit einem ebenso schlichten wie einladenden Bau eine sehr hanseatische Form von Kirchenbau geschaffen. (…)

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